Ignaz Pleyel Quartett und Harfe
Fehring, Kultursaal Hatzendorf am: 24.05.2021
Der einzigartige Klang des Orchesters der Wiener Philharmoniker ist weltbekannt. Diese Klangtradition lebt auch in den kammermusikalischen Ensembles des Orchesters. Es sind neben den großen Namen der Komponisten eben diese großartigen Musiker, die zum besonderen Flair dieses Festivals beitragen.
Ignaz Joseph Pleyel hat mit 85 Quartetten sowie zahlreichen Duos, Trios und Quintetten eine so große Anzahl an Kammermusikwerken geschrieben wie kaum ein anderer Komponist. Die Liebe zu dieser wertvollen und abwechslungsreichen Musik sowie die Überzeugung von deren Qualität hat das Ignaz Pleyel Quartett im Jahr 2013 zu einer ersten Konzertserie und CD Aufnahme inspiriert.
Es konzertieren: Raimund Lissy (Violine), Clemens Flieder (Violine), Robert Bauerstatter (Viola), Raphael Flieder (Violoncello) und Ursula Fatton (Harfe). Die vier Musiker des Ignaz Pleyel Quartetts sind Mitglieder der Wiener Philharmoniker und beschäftigen sich intensiv - auch im Bereich der Kammermusik - mit der Wiener Klassik.
Pfingstmontag, 24. Mai 2021, Beginn 11.00 Uhr Matinee
ORT: Kultursaal Hatzendorf
WERKE von Ludwig van Beethoven, Claude Debussy, Ignaz Pleyel
MODERATION: Renate Burtscher, Ö1
KARTENPREISE: VVK: 36,-, AK: 39,-, Jugendl. bis 15 J. 18,-.
10% Ermäßigung für Ö1-Mitglieder auf die Tagespreise
KÜNSTLERMENÜ: Gasthof Kraxner in Hatzendorf, mehrgängiges Menü 23,-
Karten: TEL 0664/3831040, online oder per mail
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AUSFÜHRENDE
Raimund Lissy
wurde 1966 in Wien geboren. Seinen ersten Violinuterricht erhielt er im Alter von 4 Jahren. In der Folge studierte er bei Thomas Kakuska an der Wiener Musikhochschule und bei Alfred Staar. Nach vorübergehender Orchestertätigkeit in der Arena di Verona trat er 1988 in das Orchester der Wiener Staatsoper ein. 1991 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker. Im selben Jahr übernahm er die Position des Stimmführers der zweiten Geigen; seit 1993 ist er Vorgeiger der Sekundgeigengruppe der Wiener Philharmoniker.
Seit 2013 ist Raimund Lissy zudem in der Wiener Hofmusikkapelle engagiert.
Als zweiter Geiger im "Ensemble Wien" widmet sich Raimund Lissy auch intensiv der Kammermusik. Mit dieser Streichquartettformation konzertiert er seit 1994 im Abonnementzyklus "Freude an Musik" der Gesellschaft der Musikfreunde alljährlich fünf Mal im Brahmssaal des Musikvereins, in dem er bereits über 100 Quartettabende spielte. Zudem konzertierte er mit dem "Ensemble Wien" in zahlreichen bedeutenden internationalen Konzertsälen, wie unter anderem in New York, Toronto, Vancouver, Tokyo, Paris, Athen und auch bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Ravenna Festival und den Berliner Festwochen. In diesem Ensemble ist er auch auf CD Einspielungen für "VMS", "Koch" und "Erato" zu hören. Mit dem "Ensemble Wien" trat Raimund Lissy mit Künstlern wie Christian Altenburger, José Carreras, Helmut Deutsch, Plácido Domingo, Barbara Frittoli, Nancy Gustafson, Angelika Kirchschlager, Elisabeth Kulman, Helmuth Lohner, Ann Murray, Jessye Norman, Marlis Petersen, Benjamin Schmid, Janis Vakarelis und Stefan Vladar auf.
Als Solist spielte Raimund Lissy in Wien und Niederösterreich die Violinkonzerte von Beethoven, Mendelssohn, Pleyel und Tschaikowsky mit Orchester, sowie Sonatenabende.
Seine CD Einspielungen beinhalten Werke für Violine von Reynaldo Hahn (Koch), sowie Werke für Violine von Ch. Koechlin, G. Tailleferre und F. Poulenc (VMS) mit Jan Latham-Koenig am Klavier, sowie ein Violinkonzert von I. Pleyel (Ars; Dirigent: Johannes Klumpp). Die Pflege der Werke des Violinvirtuosen Joseph Mayseder, der auch beim ersten Konzert der Wiener Philharmoniker 1842 mitwirkte, ist Raimund Lissy ein besonderes Anliegen.
2008 gründete er das "Lissy Quartett". Mit dieser Formation eines Klavierquartetts konzertierte er bereits des Öfteren, unter anderem 2011, 2012 und 2013 im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins. Mit dem "Lissy Quartett" spielte er mehrere Uraufführungen von Klavierquartett-Werken von Balduin Sulzer. (Quelle: www.raimundlissy.at)
Robert Bauerstatter
geboren am 7. Juni 1971 in Linz. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren an der Musikvolksschule in Leonding, die weitere musikalische Ausbildung erfolgte am Musikgymnasium Linz sowie am Bruckner-Konservatorium, wo er ab 1985 Violine bei Eberhart Schuster studierte, ehe er 1987 zur Viola wechselte und bei Franz Wall Unterricht nahm. Ab 1989, also noch vor der im Jahre 1990 in Linz abgelegten Matura, setzte er das Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Siegfried Führlinger und von 1996 an in der Klasse von Peter Ochsenhofer fort, wo er im Jahre 2000 die Diplomprüfung mit Auszeichnung bestand.
Von 1998 bis 2001 war Robert Bauerstatter Bratschist des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters, nach erfolgreichem Probespiel wurde er per 1. September 2001 Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper.
Parallel zur Orchestertätigkeit widmet sich Robert Bauerstatter intensiv der Kammermusik, wobei er regelmäßig mit den Wiener Virtuosen, dem Wiener Kammerensemble und dem Ensemble Wiener Collage auftritt und im Oktober 2003 erstmals vom Küchl-Quartett zur Mitwirkung eingeladen wurde. Wiederholt spielte er auch bei offiziellen philharmonischen Feiern, etwa beim Besuch des Japanischen Kaiserpaares in Wien (Juli 2002), bei der Einweihung der Kapelle im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen (Oktober 2003) oder beim 15-Jahr-Jubiläum der Goldbullionmünze "Wiener Philharmoniker" in München (Oktober 2004).
Raphael Flieder
geboren 1962 in Wien. Er begann sein Studium bei Prof. Matuschka in Wien und studierte außerdem noch bei Pierre Fournier in Genf sowie bei Eberhard Finke in Berlin. 1979 erhielt er die Bronzemedaille beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf.
Raphael Flieder war von 1985 bis 1990 Solocellist des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters und ist seit 1990 Mitglied des Wiener Staatsopernorchesters sowie Mitglied der Wiener Philharmoniker, wo er seit 1997 als Stimmführer tätig ist. Zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker führen in neben seiner Tätigkeit als Philharmoniker in die Metropole des internationalen Musikgeschehens.
Ursula Fatton
Charakteristisch für die Schweizer Harfenistin Ursula Fatton ist ihre Begeisterung für die Arbeit im Orchester, sei es in der Oper, im Ballett oder bei symphonischem Repertoire.
Prägende Erlebnisse in ihrem beruflichen Werdegang waren Auftritte mit den Wiener Philharmonikern, in der Wiener Staatsoper, im Radio-Symphonieorchester Wien, aber auch ihre Jahre als Soloharfenistin am Staatstheater Braunschweig.
Ihre Laufbahn im Orchester begann bereits während des Studiums als Harfinistin im Landestheater Niederbayern in Passau. Anschließend gewann sie die Position für Solo-Harfe am Staatstheater Braunschweig, die sie 10 Jahre innehatte. In dieser Zeit gastierte sie in zahlreichen Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Oslo Philharmonic Orchestra, der Staatsoper Hannover oder dem Staatstheater Kassel.
2013 führte sie ein Zeitvertrag an die Wiener Staatsoper, was sich als wegweisend für Ursulas künstlerische Zukunft herausstellte. Das immense und abwechslungsreiche Repertoire an der Wiener Staatsoper, Konzerte und Reisen mit den Wiener Philharmonikern, die Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen und nicht zuletzt viele kammermusikalische Projekte und musikalische Freundschaften bewogen Ursula dazu, ihren Lebensmittelpunkt nach Wien zu verlegen. Seither arbeitet sie freiberuflich in der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Philharmonikern, im Radio Symphonieorchester Wien, dem Klangforum Wien, aber auch international, etwa im Bergen Philharmonic Orchestra, dem Kongelige Teater Kopenhagen, der Norske Opera Oslo, der Bayerischen Staatsoper oder bei den Festival Strings Lucerne.
Neben ihrer Leidenschaft für die Arbeit im Orchester widmet sich Ursula der Kammermusik in unterschiedlichen Besetzungen, sie spielte unter anderem mit Ingolf Turban und Kaspar Zehnder, mit Leo Nucci und seinen Philharmonischen Freunden und ist Mitbegründerin des Wiener Grabenensembles mit der Sopranistin Caroline Wenborne.
Besonders am Herzen liegen ihr spartenübergreifende Kunstprojekte, wie die Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Isabel Karajan oder ein Programm mit Tänzern und Musikensemble, das sie mit der Harfenistin Anna Verkholantseva realisierte.
Eine gelungene Erweiterung des Repertoires für Violine und Harfe stellen die 6 Sonaten von Ignaz Josef Pleyel dar. Gemeinsam mit dem Geiger Raimund Lissy spielte Ursula diese wiederentdeckten Fundstücke 2017 auf CD ein.
Ihr Studium absolvierte Ursula bei Prof. Helga Storck an der Hochschule für Musik und Theater München und schloss mit dem Meisterklassendiplom ab.
Weitere wichtige musikalische Impulse erhielt sie im privaten Unterricht mit Germaine Lorenzini, ebenso von Isabelle Moretti, Daphne Boden und Charlotte Balzereit. Sie war mehrere Jahre Stipendiatin der Stiftung Ruth und Ernst Burkhalter und der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ und wurde gefördert durch Credit Suisse. (Quelle: www.ursulafatton.com)
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